So platzieren und pflegen Sie Ihr Vogelhaus 

Unsere heimischen Wildvögel sind für das Ökosystem und den Menschen von grosser Bedeutung und bieten eine Vielzahl von Nutzen. Viele Wildvögel spielen eine wichtige Rolle bei der Bestäubung von Pflanzen und unterstützten so die Biodiversität in Ihrem Garten. Zudem ernähren sich die meisten Vogelarten von Insekten und Schädlingen, welche die landwirtschaftlichen Ernten und auch die Gärten beeinträchtigen könnten. Die Vögel helfen Ihnen so bei der natürlichen Schädlingsbekämpfung. Vor allem im Winter und in der Brutzeit haben Vögel einen erhöhten Energiebedarf. Wir helfen Ihnen, die ideale Stelle für ein Vogelfutterhaus oder für einen Nistkasten zu finden. 

Vogelhäuser: Die ideale Futterstelle 

Zugegebenermassen dürfte das Aussehen der Futterstelle den Vögeln weitgehend egal sein. Es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie den Vögeln das Vogelfutter anbieten können. Doch mit ein paar wenigen Tricks haben Vögel und Menschen mehr davon. Achten Sie darauf, dass Sie die Futterstelle an einem übersichtlichen Ort und genügend hoch aufstellen, damit sich Raubtiere wie Katzen oder Marder nicht unbemerkt anschleichen können. Zudem können Sie so die anfliegenden Vögel wunderbar beobachten. Das Vogelfutter muss in der Futterstelle trocken bleiben und die Futterstelle sollte einfach zu erreichen sein, damit sie leicht zu reinigen ist. Wir empfehlen die Futterstellen regelmässig bzw. alle 2 - 3 Tage zu reinigen und auch altes Futter regelmässig zu entfernen. In näherer Umgebung sollten sich Bäume oder Sträucher befinden, diese dienen als Zufluchtsort. 

Bieten Sie Körnermischungen in einem Futterhaus mit Futtersilo an, damit das Futter vor Nässe geschützt ist und in die Krippe nachsickern kann. Idealerweise ist die Krippe so schmal oder verfügt sogar über Anflugstangen, dass sich die Vögel nicht hineinsitzen können. Dadurch können Sie auch nicht hineinkoten und das Futter bleibt länger frisch. Zudem verhindern Sie so das Verbreiten von Krankheiten an Ihrer Futterstelle. Die meisten Infektionskrankheiten gelangen durch den Kot der kranken Vögel in das Futter und werden so weiter verbreitet. Das Dach der Futterstelle sollte genug überstehen, sodass auch das Futter in der Krippe geschützt ist. Die säulenförmigen Futterautomaten mit seitlichen Entnahmestellen sind ebenfalls empfehlenswert, aber nur für Körnerstreufutter geeignet, da die Öffnungen für anderes Futter nicht gross genug sind. Essensreste und Brot gehören nicht zu einer natürlichen Nahrung der Vögel, wir raten daher davon ab, solches Futter an der Futterstelle anzubieten. 

                                                                            

Früh morgens ist der Futterbedarf am grössten, da die Vögel nach der langen Nacht besonders hungrig sind. Viele Vögel kommen auch nochmals am Nachmittag, um für die Nacht vorzusorgen. Deshalb empfiehlt es sich, jeweils am Abend die Futtervorräte so aufzufüllen, sodass sie für 24 Stunden ausreichen. Es ist sinnvoller viele kleine Futterstellen einzurichten als eine Massenfutterstelle. Viele Vögel auf engstem Raum können zu kräftezehrenden Auseinandersetzungen führen. 

Vogelfutterhäuschen mehr

Natürlich lockt ein leeres Vogelfutterhaus leider keine Vögel an. Im LANDI Laden in Ihrer Nähe finden Sie das passende Vogelfutter in verschieden grossen Säcken: 

Vogelfutter mehr

Nistkästen: Ein sicherer Platz zum Nisten

Unsere Nistkästen sind ein Ersatz für natürliche Baumhöhlen und bieten vielen Vogelarten einen Zufluchtsort. Idealerweise werden die Nisthilfen bereits im Spätsommer oder Herbst montiert, damit sich die Vögel frühzeitig daran gewöhnen können. Zudem bieten die Nistkästen im Winter den Vögeln einen Schutz vor Nässe und Kälte. Wir empfehlen, die Brutkästen einmal im Jahr zu reinigen, ungefähr zwischen August und September. Wenn Sie das Ausfliegen der Jungen beobachten konnten und sicher sind, dass diese nicht mehr zurückkehren, können Sie das Nest auch gleich anschliessend entfernen. Bei der jährlichen Reinigung werden die Kästen von Nestern und Kot befreit, dafür reicht im Normalfall ein einfaches Ausbürsten. Bei starken Verschmutzungen können Sie auch mit heissem Schmierseifenwasser eine Reinigung vornehmen und den Kasten anschliessend gut trocknen lassen. Sollten Sie einen Parasitenbefall feststellen, hilft es, den Kasten mit einer brennenden Zeitung auszuräuchern.       
                                                                             
 
Wir empfehlen Ihnen den Standort auf einer Idealhöhe zwischen 1,8 und 3 Metern zu wählen. Drehen Sie das Einflugloch von der Wetterseite weg und richten Sie es möglichst gegen Osten oder Südosten aus. Die Kästen sollen tagsüber im Schatten oder zumindest im Halbschatten hängen und niemals längere Zeit der prallen Sonne ausgesetzt. Hingegen positiv wirkt es sich aus, wenn die Morgensonne den Behälter aufheizt. Wir empfehlen im Garten pro Baum nur einen Nistkasten anzubringen, in Obstgärten und im Wald empfehlen wir ungefähr 30 Stück pro 10 Hektaren. 
 
 

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 Wussten Sie das schon?


Wie wir Menschen muss auch der Vogel seine Körpertemperatur aufrechterhalten. Dies macht er, indem er sein Gefieder so stark aufplustert, bis er wie eine Federkugel aussieht. Das gibt nicht nur warm, durch die Kugelform verringert sich auch die Oberfläche, sodass weniger Wärme verloren geht. Ein spezielles Wärmeaustauschsystem verhindert zudem, dass Wärme über die nicht gefiederten Beine verloren geht: Diese kühlen bis auf fast null Grad ab, alle Wärme bleibt im Rumpf. In der Nacht kann der Vogel seine Körpertemperatur zudem so weit herunterfahren, dass er in eine Art Starre verfällt. Dadurch werden sowohl der Stoffwechsel als auch der Energieverbrauch auf ein Minimum reduziert. Dank dunkler Federpartien kann der Vogel sehr effizient Sonnenwärme aufnehmen.

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