Ein dicht bewachsener Rasen macht nicht nur Freude, sondern ist auch widerstandsfähiger gegen Unkräuter wie Hirse, Klee oder Winden. Hier erhalten Sie einige Tipps zur Rasenpflege wie beispielsweise zur Aussaat, zur Unkraut-Bekämpfung sowie zum Mähen des Rasens.
Bei der Aussaat von Rasensamen sind einige Arbeitsschritte nötig, damit der Rasen schön dicht wachsen und sich entfalten kann. Der geeignete Zeitpunkt für die Aussaat ist im Frühjahr oder im Herbst, da die Grassamen am besten bei Temperaturen zwischen 15 und 25 °C keimen. Folgende Arbeitsschritte sind beim Rasen säen zu beachten:
Den Boden umgraben, anschliessend mit Kräuel grob planieren/ebenen und mindestens zwei Wochen absetzen lassen. Bei der Feinplanie mit einem Rasenrechen Steine, Wurzeln und Klumpen entfernen. Vor der weiteren Bearbeitung muss das Saatbeet trittfest sein.
Die Saatmischung teilen und in zwei Arbeitsgängen kreuzweise und gleichmässig säen.
Die empfohlene Saatmenge des Produktes einhalten. Erhöhte Mengen erzielen keine besseren Resultate.
Eine Ansaatdüngung fördert das Wachstum der auflaufenden Keimlinge. Die Grassamen oberflächlich einrechen (max. 1 cm tief) und mit einer Walze andrücken. Beides sorgt für einen guten Bodenkontakt der Samen. Statt einer Walze kann auch eine Schneeschaufel verwendet werden.
Von der Aussaat bis etwa zwei bis drei Wochen danach, ein bis drei Mal pro Tag mit kleinen Wassermengen bewässern. Wichtig: Der Boden darf in der Keimphase nie austrocknen! Wenn die Grasnarbe dicht ist, nur noch selten bewässern, jedoch bis in eine Tiefe von 10 bis 15 cm.
Es ist nicht zu vermeiden, dass gleichzeitig mit dem Rasensamen auch im Boden vorhandene Unkrautsamen keimen. Der erste Schnitt dient als Säuberungsschnitt. Dieser erfolgt bei einer Grashöhe von etwa 8 cm. Die ideale Schnitthöhe beträgt 3,5 bis 4,5 cm. Für zukünftige Schnitte gilt die Faustregel: Alle ein bis zwei Wochen nur etwa ein Drittel der Blattlänge entfernen.
In der folgenden Anleitung finden Sie die wichtigsten Schritte für die Aussaat zusammengefasst:
Ihr Rasen kann durch verschiedene Ursachen in Mitleidenschaft gezogen werden.
Nebst Unkräuter kann auch Austrocknung, Nährstoffmangel oder eine hohe Beanspruchung für Lücken im Rasen sorgen. Um diese wieder aufzufüllen, können Sie wie oben beschrieben neu ansäen. Wichtig ist, dass der Boden vor der Aussaat von abgestorbenen Pflanzenresten befreit und leicht umgegraben wird.
Eine Alternative zum Rasen ansäen ist der Rollrasen. Wenn Sie in Ihrem Garten einen Rollrasen verlegen möchten, empfehlen wir Ihnen ein Beratungsgespräch im LANDI Laden Ihrer Wahl zu vereinbaren. Weitere Informationen, ein Bestellformular sowie eine Anleitung zum Verlegen von Rollrasen finden Sie auf der Themenseite Rollrasen.
Je nach Belastung der Rasenflächen können mehr oder weniger Nährstoffe zugeführt werden. Der Nährstoffbedarf ist zudem stark von der Bodenbeschaffenheit, der Witterung und der Aktivität der Bodenlebewesen abhängig. Stickstoff ist der Hauptnährstoff für den Rasen. Ein unterernährter Rasen ist anfälliger auf Krankheiten, weniger dicht und weniger belastbar als ein optimal gedüngter Rasen. Aber auch ein zu sehr gedüngter Rasen fördert Krankheiten.
Am besten düngern Sie Ihren Rasen vor einer Regenphase oder bewässern danach. Dies beschleunigt die Wirkung des Düngers.
Die Rasenfläche bietet auch verschiedenen Unkräutern wie zum Beispiel der Hirse, Winden oder Klee die Möglichkeit, sich zu entfalten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die ungebetenen Pflanzen in Schach zu halten, ohne Pflanzenschutzmittel verwenden zu müssen.
Bei Winden ist es ratsam, die Pflanzen bis auf Bodenhöhe zu entfernen. Wird das regelmässig gemacht, sind die in den Wurzelstöcken eingelagerten Reservestoffe so weit verbraucht, dass die Winden für den erneuten Austrieb nicht mehr genügend Energie haben. Dies kann jedoch eine ganze Saison lang dauern.
Als Grundsatz gilt: Auf einer dicht bewachsenen Rasenfläche kann sich Unkraut nur sehr schwer verbreiten. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Rasen regelmässig zu düngen, kahle Stellen rasch auszubessern und Unkraut sofort zu entfernen.
Im Frühling und im Herbst sollte die Rasenfläche vertikutiert werden, um Moos und Unkräuter zu entfernen. Das unmittelbare Düngen nach dem Vertikutieren sorgt dafür, dass der Rasen rasch und dicht nachwachsen kann. Auch das regelmässige Rasenmähen lässt das Unkraut nicht wachsen, bis sich die Pflanze zurückzieht. Dadurch wird auch die Samenbildung gehemmt und die Unkräuter können sich nicht mehr vermehren.
Auch das Kalken des Bodens kann das Wachstum von Unkraut wie die Hirse hemmen, da die Pflanze sauren Boden bevorzugt.
Eine erste Düngung im Frühling mit dem passenden Dünger schafft die Grundlage für eine geschlossene Grasnarbe, wodurch Hirse kaum eine Chance hat.
Die richtige Bewässerung des Rasens hängt von der Rasenmischung wie auch vom Alter des Rasens ab.
Es empfiehlt sich, den Rasen bei Windstille, niedrigen Temperaturen und bei bedecktem Himmel zu bewässern. Idealerweise bewässern Sie den Rasen früh morgens und bei Bedarf abends nach Sonnenuntergang. Kühlt es in der Nacht nicht unter 18 °C ab, sollte nur morgens bewässert werden.
Die Keimlinge müssen unbedingt vor dem Austrocknen geschützt werden. Aus diesem Grund sollte wie folgt gegossen werden:
Bewässern Sie nach dem Motto: Besser selten, dafür gründlich und in die Tiefe. Grundsätzlich empfiehlt es sich, alle 10 bis 14 Tage mindestens 20 l/m² zu wässern. Das Ziel sollte eine ca. 10 bis 15 cm tiefe Durchfeuchtung des Bodens sein.
Mehr zum Bewässern lesen Sie auf unserer Themenseite Bewässerung.
Weitere Informationen mit Produktempfehlungen zur ganzjährigen Rasenpflege erhalten Sie im nachfolgenden Dokument:
Der regelmässige Schnitt trägt viel zu einem gesunden und schön dichten Rasen bei. Lesen Sie hier, was beim Rasenmähen zu beachten ist.
Von April bis Oktober benötigt der Rasen einen regelmässigen Schnitt. Die Häufigkeit des Mähens kann bei Hitze und Trockenheit sowie bei Kälte reduziert werden.
Achten Sie darauf, dass die Rasengräser weder zu kurz noch zu hoch geschnitten werden. Die ideale Höhe für einen Gebrauchs- und Spielrasen beträgt drei bis fünf Zentimeter. Ist der Rasen häufig im Schatten, kann er sogar ein bis zwei Zentimeter länger bleiben.
Grundsätzlich sollte der Rasen nicht zu tief gemäht werden, da das vor allem im Sommer kahle Stellen verursacht, die schnell von Unkraut bewachsen werden.
Nach einer längeren Abwesenheit ist es ratsam, den hoch gewachsenen Rasen nicht radikal auf beispielsweise fünf Zentimeter zu kürzen. Besser ist es, den Rasen in einem ersten Schritt mit der höchsten Stufe zu mähen und nicht mehr als ein Drittel der oberen Halme abzuschneiden. Ein paar Tage später kann der Rasen anschliessend auf die ideale Höhe von rund fünf Zentimeter gekürzt werden. Dieses Vorgehen ist wichtig, weil der Vegetationspunkt des Grashalms etwa auf halber Höhe liegt. Wenn dieser abgeschnitten wird, erholt sich der Trieb langsamer und der Rasen wächst lückenhaft.
Im Frühling, wenn viel Schnittgut anfällt, sollte dieses entfernt werden. Im Sommer, wenn nur kleine Mengen anfallen, kann das Rasenschnittgut auch mal liegen gelassen werden. Das liegengelassene Schnittgut wirkt als natürlicher Nährstofflieferant.
Stimmen Sie Ihr Mähwerk auf die Grösse der Rasenfläche ab. In Ihrer LANDI finden Sie die passenden Maschinen vom Handrasenmäher für kleinere Flächen, über Rasenmäher Roboter bis hin zum Rasenmäher Benzin für grosse Rasenflächen.
Bei der Installation eines Rasenmäher Roboters gibt es einiges zu beachten. In den nachfolgenden zwei Videos ist die ganze Installation des Rasenmäher Roboters RM1200 II Schritt für Schritt erklärt:
Achten Sie bei Ihrem Rasenmäher darauf, dass das Mähwerk gut geschliffen ist. Stumpfe Messer schneiden nicht nur schlecht, sie verletzen auch die Gräser und machen Ihren Rasen anfällig für Trockenheit und Krankheiten. Säubern Sie dafür Ihren Rasenmäher direkt nach dem Mähen. Achten Sie dabei auf Ihre Sicherheit und entfernen Sie vor dem Reinigen den Akku oder den Zündkerzenstecker. Mit einer Bürste oder einem Spachtel können Sie die Messer Ihres Mähers einfach säubern und erhöhen damit die Lebensdauer Ihres Gerätes.
Bei regelmässigem Gebrauch Ihres Rasenmähers empfehlen wir Ihnen zudem, jährlich einen Service durchzuführen. Bringen Sie dafür das Gerät in gereinigtem Zustand in die nächste LANDI.
Weitere Informationen zum LANDI Service finden Sie landi.ch/service
Damit Ihr Rasenmäher auch im kommenden Jahr reibungslos funktioniert, muss er vor dem Überwintern gründlich gereinigt werden. Grasreste können mit einem Spachtel oder einer Bürste einfach entfernt werden. Achten Sie bei einem Benzinrasenmäher darauf, dass Sie Ihren Mäher nicht zur Seite kippen, sondern dass die Zündkerze nach oben ragt. Bei einem Akku-Rasenmäher sollten vor der Reinigung die Akkus entfernt und die Kontaktstellen vor dem Säubern abgeklebt werden. Überwintern Sie Ihren Rasenmäher an einem trockenen Ort wie eine Garage oder ein Gartenhaus und schützen Sie ihn mit einer Plane vor Staub. Um eine Tiefenentladung zu verhindern, sollte der Akku eines Akku-Rasenmähers 1 bis 2 mal vollständig geladen werden.
Beim Vertikutieren wird der Boden leicht angeritzt. Das verbessert den Gas- und Wasserhaushalt im Boden und die Nährstoffe gelangen wieder in die Wurzelzone. Dies stärkt die Graswurzeln und fördert das Wachstum.
Es reicht, wenn der Rasen ein- bis zweimal im Jahr vertikutiert wird. Der geeignetste Zeitpunkt ist somit im Frühling zwischen März und Mai sowie im Herbst bis Ende September. Achten Sie darauf, dass der Boden leicht feucht, die Oberfläche aber abgetrocknet ist. Ein gefrorener Boden darf nicht vertikutiert werden.
Vor dem Vertikutieren muss der Rasen auf rund 2 cm gekürzt werden. Um ein gutes Ergebnis zu erzeugen, sollte über das Kreuz vertikutiert werden. Das bedeutet, dass einmal in Längs- und einmal in Querrichtung vertikutiert wird.
Die Messer des Vertikutierers werden auf Bodenhöhe eingestellt (maximal bis 3 mm unter die Oberfläche ritzen). Sind die Messer zu tief eingestellt, werden die Wurzeln und Gräser beschädigt.
Nach dem Vertikutieren empfiehlt es sich, den Rasen zu düngen. Weist der Rasen nach dem Vertikutieren grössere Lücken auf, kann eine Nachsaat hilfreich sein. So kann verhindert werden, dass sich Unkräuter unmittelbar auf dem Rasen breit machen.
Gehen Sie nach dem Vertikutieren nicht auf dem Rasen herum, da dieser durch die Behandlung strapaziert ist. Nach vier bis fünf Wochen ist der Rasen wieder schön dicht.
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