Blumenbeet anlegen

  

Lassen Sie mit einem Blumenbeet Ihren Garten in neuem Glanz erstrahlen. Nebst der wunderbaren optischen Wirkung, locken Blumen auch Nützlingen wie Marienkäfern und Raubwespen an. Diese bekämpfen auf natürliche Art und Weise Schädlinge wie Blattläuse. So werden die Erträge im Gemüsebeet verbessert, ohne dabei grossflächig Pflanzenschutzmittel einzusetzen. Ein weiterer guter Grund, Ihren Garten mit Blumen und Stauden zu schmücken. 

Einige einfache Tipps und Tricks zur Planung, zum Vorgehen und zur Sortenauswahl helfen dabei, dass Sie bestimmt lange Freude an Ihrem Traumbeet haben.

Planung

Einige Prinzipien gilt es zu beachten, damit Ihr Blumenbeet Ihre Wunschvorstellungen erfüllt und Sie lange Freude haben:

Bevor Sie in Ihrer LANDI Pflanzen für Ihr Blumenbeet kaufen, sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

  1. Wo soll das Blumenbeet platziert werden?
  2. Welche Form soll das Blumenbeet haben?
  3. Welche Farben möchten Sie miteinander kombinieren?
  4. Welche Pflanzenarten werden Ihr zukünftiges Beet schmücken?

Standort

In einem ersten Schritt sollten Sie sich Gedanken über den Standort Ihres Blumenbeetes machen. Je nach Standort und Bodenbeschaffenheit sind verschiedene Pflanzen geeignet. Je sonniger der Standort, desto mehr Blumen stehen Ihnen zur Verfügung.

Form des Blumenbeetes

Ein Blumenbeet ist nicht nur ein Hingucker, es kann auch dazu verwendet werden, um Ihren Garten dynamischer zu gestalten. Ist Ihr Garten eher rechteckig angelegt, kann ein rundes oder geschwungenes Beet helfen, den Garten etwas zu lockern. Je grösser ein Blumenbeet ist, desto mehr Arbeit ist damit verbunden.


Pflege

Auf Wunsch kann man ein Blumenbeet mit Wechselflor anpflanzen. Man verwendet einjährige Pflanzen, die speziell auf eine Saison angepasst sind. So werden im Frühling sehr bunte, auch kälteverträgliche Pflanzen ins Beet gesetzt. Im Sommer wiederum bepflanzt man den Bereich mit kräftig blühenden und hitzeverträglichen Pflanzen. Um die volle Farbenpracht des Herbsts hervorzuheben werden oft Blattschmuckpflanzen gleichzeitig mit Zwiebeln der Frühlingsblüher verwendet. Diese Art und Weise bedarf sehr viel Aufwand und Pflege. Jedoch kann man das Blumenbeet oft neugestalten und bringt so eine schöne Abwechslung in den Garten – was nicht nur den Insekten viel Freude bereitet.

Wer es gerne etwas weniger arbeitsintensiv mag, kann mit ausdauernd wachsenden Stauden und Blumen den Arbeitsaufwand gering halten. Mit gut ausgewählten Stauden kann man das Beet von Frühling bis Herbst schmücken, ohne dieses neu bepflanzen zu müssen. Eine Staude ist grundsätzlich winterhart, das bedeutet, mit dem richtigen Rückschnitt und der richtigen Pflege, darf man sich auch in den Jahren darauf noch an der Blütenpracht erfreuen.

Indem Sie ein Vlies einarbeiten, können Sie die Verbreitung von Unkraut eindämmen und somit die Arbeit des jäten in Grenzen halten. Ein Unkrautvlies lässt Wasser und Luft durch, verhindert aber den Unkrautwuchs ohne Chemie.

Farbwahl

Blumen gibt es in jeder Form und Farbe. Überlegen Sie vor dem Kauf, welche Blütenfarben Sie gerne in Ihrem Blumenbeet haben wollen. Hier einige Grundsätze, die bei der Farbwahl beachtet werden sollten:

  • Setzen Sie besser weniger Farben ein. Werden zu viele Farben miteinander gemischt, kann ein unruhiges Bild im Blumenbeet entstehen. Wünschen Sie sich ein buntes Blumenbeet achten Sie darauf, dass ähnliche Formen der Blüten verwendet werden.
  • Eine grosse Anzahl von Pflanzen lassen den Garten üppig aussehen. Pflanzen Sie daher eine Gruppe derselben Pflanzenart nebeneinander und setzen Sie nicht zu viele unterschiedliche Pflanzengruppierungen an.
  • Blumen die in Komplementärfarben, also jenen Farbtönen die sich auf dem Farbkreis gegenüberliegen, bilden in Ihrem Beet einen schönen Kontrast. So harmonieren beispielsweise violette Tulpen optimal mit gelben.

  • Eine weitere Möglichkeit ein harmonisches Bild in Ihrem Blumenbeet zu erhalten ist, dass Sie drei unterschiedliche Farben wählen. Nehmen Sie Farben, die alle 3 gleich weit weg voneinander sind. Kombinieren Sie z.B Gelb, Rot und Blau. Oder verwenden Sie als dritte Farbe weisse Blüten. Weiss gilt als neutral und kann stets als dritte Farbe verwendet werden.

  • Wünschen Sie sich ein Beet, dass Ton in Ton erstrahlt? Wählen Sie dafür einfach Ihre Lieblingsfarbe aus und kombinieren Sie Pflanzengruppen mit diversen Farbnuancen. Achten Sie darauf, dass Kontraste sichtbar sind.


               
Pflanzenwahl

Trotz dem, dass Sie sich mit der Farbe der Stauden etwas eingeschränkt haben, gibt es immer noch viele Pflanzen, die Sie wählen können. Entscheiden Sie sich dabei für jene Stauden und Blumen, die Ihnen optisch gefallen. Achten Sie aber darauf, dass Sie Pflanzen wählen, die ähnliche Bedingungen und Ansprüche haben. Wenn Sie ihr Blumenbeet nur einmal ansetzten möchten, achten Sie darauf, dass Sie Pflanzen wählen, welche unterschiedliche Blütezeiten haben. Dadurch blüht Ihr Garten das ganze Jahr durch.

  • Leitpflanzen: Hohe Dauerblüher, die den Farbton angeben. Die übrige Bepflanzung hat sich nach diesen Leitpflanzen zu richten. Es dürfen nur einige wenige solcher Leitpflanzen verwendet werden. Mögliche Leitpflanzen sind:
    • Digitalis Pink Panther (Rosa)
    • Rittersporn (Rosa, Lila, Weiss)
    • Echinacea (Rosa)
    • Achillea (Gelb)
    • Aster (Lila)
    • Helenium autumnale (Grün / Orange)
    • Rosen (Rot)
    • Lilien (Gelb / Lila)
  • Begleitpflanzen: Etwas kleinere, auch unscheinbarere Pflanzen als die Leitpflanzen. Das Beet kommt besonders gut zur Geltung, wenn die Begleitpflanzen ein ähnlicher Farbton wie die Leitstaude haben oder in einer Komplementärfarbe blühen (Orange zu Blau, Violett zu Gelb, Grün zu Rot). Entscheiden Sie sich bei einem Beet mittlerer Grösse für 3-5 unterschiedliche Begleitstauden. Diese sollten als kleine Gruppe von mind. 3 Pflanzen um die Leitstauden gepflanzt werden. Mögliche Begleitpflanzen sind:
    • Lavendel (Lila)
    • Salvia Sensation (Rosa / Rot)
    • Rittersporn (Rosa, Lila, Weiss)
    • Aster (Lila)
    • Taglilien (Orange)
  • Füllpflanzen: Harmonische Lückenfüller. Sind die Leitpflanzen und Begleitpflanzen positioniert, gilt es nun die vorhandenen Lücken mit Füllpflanzen zu füllen. Im vorderen Beetrand können dies Bodendecker sein, im mittleren und hinteren Bereich bieten sich mittelhohe Füllpflanzen an. Mögliche Füllpflanzen sind:
    • Ajuga princess Nadia, Ajuga burgundy Glow, Ajuga reptans (Grün / Lila)
    • Vinca minor (Grün)
    • Efeu (Grün)
    • Thymus (Grün)
    • Festuca glauca (Blau)
                           

  

Ist Ihr Blumenbeet am Rand Ihres Gartens, platzieren Sie hohe Leitpflanzen ganz hinten. Haben Sie sich für ein rundes Blumenbeet entschieden, sollten Leitpflanzen in der Mitte positioniert werden. Vor den Leitpflanzen pflanzen Sie die gewählten Begleitpflanzen die das Bild der Staudenanlage abrunden. Mit tieferen, polsterförmigen Füllpflanzen können Lücken aufgefüllt und der Beetrand bepflanzt werden.

Haben Sie in Ihrem Garten ein Gemüsebeet, dienen folgende Pflanzen als natürlicher Pflanzenschutz und sorgen für einen grösseren Ertrag in Ihrem Gemüsebeet:

  • Kapuziner Glanzhybriden
  • Dianthus 
  • Kornblume
  • Lavendel
  • Achillea
  • Zinnie
  • Ringelblume
  • Vergissmeinnicht

Auch können bestimmte Blumen ungewollte Schädlinge oder Unkräuter fernhalten. Sonnenhut oder Kokardenblumen wachsen sehr schnell und verdrängen Unkräuter wie Giersch, riechendem Hahnfuss oder Franzosenkraut. Tagetes, Zinnien und Ringelblumen locken Stängel- und Wurzelälchen an und töten sie ab. Dill und Koriander locken z.B. harmlose Schwebfliegen an. Diese wiederum ernähren sich dann von Läusen an jungen Bohnen- oder Erbsentrieben.

Hier finden Sie drei Beispiele, wie Sie ein Blumenbeet gestalten können:

1: Rosa Sonnenhut = Leitpflanze
2: Digitalis Pink Panther = Begleitstaude
3: Heuchera = Füllpflanze
4: Dianthus = Füllpflanze
5: Fetthenne = Begleitstaude
6: Muscari weiss = Füllpflanze
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1: Rosen gelb = Leitpflanze
2: Aster dumosus = Begleitpflanze
3: Lavendel Solitär = Begleitpflanze
4: Coreopsis = Begleitpflanze
5: Veronica anniversary = Füllpflanze
6: Narzisse = Begleitpflanze
7: Dianthus Pink Kisses = Füllpflanze
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1: Cortaderia selloana = Leitpflanze
2: Hydrangea Limelight = Begleitpflanze
3: Fetthene = Leitpflanze
4: Corokia Maori Green = Begleitpflanze
5: Carex Icedancer = Füllpflanze
6: Sedum = Füllpflanze
7: Lavendel Solitär = Füllpflanze
8: Tulpen weiss = Begleitpflanze
             

Blumenbeet anlegen

Beet abstechen

Nach der Planung müssen in einem nächsten Schritt die Umrisse des zukünftigen Beets markiert werden. Bei geradlinigen Beeten kann dafür eine gespannte Schnur als Hilfe verwendet werden. Stechen Sie anschliessend mit einem Spaten in den Boden und bewegen Sie diesen vor und zurück. So wird der Umriss des Beetes sichtbar. Bringen Sie wenn gewollt eine feste Grenze wie z.B eine Rasenkante an.

Boden vorbereiten

Rasen, Unkraut und sonstige vorhandene Pflanzen sind als Untergrund nicht geeignet und müssen weichen. Lockern Sie anschliessend den Boden gründlich auf. Entfernen Sie dabei Unkraut mit seinen Wurzeln und grosse Steine. Fügen Sie dem Boden Nahrung hinzu. Blumen mögen gerne Stallmist oder eine Mischung aus Kompost und Mutterboden.

Blumen pflanzen

Sobald Ihr Boden vorbereitet ist, platzieren Sie die gewünschten Pflanzen Ihren Ort. Korrigieren Sie wenn nötig. Sind Sie mit der Platzierung zufrieden, heben Sie mit einer Schaufel die Löcher im Boden frei, in die die Pflanzen platziert werden sollen. Tauchen Sie die Pflanzenwurzeln anschliessend so lange in einen Eimer mit Wasser, bis keine Blasen mehr aufsteigen und setzen Sie die Pflanze in das dafür vorgesehene Loch. Verschliessen Sie das Loch wieder mit etwas Erde, drücken Sie diese an und giessen Sie anschliessend das bepflanzte Beet durchringen.

Blumen pflegen

Gleich nach dem Einpflanzen wässern Sie die Pflanzen regelmässig. Nach ungefähr einem Monat sollten die Stauden, sofern diese für den Standort passend sind, nicht mehr zusätzlich gewässert werden müssen. Bei extremer Trockenheit wässern Sie lieber weniger, also etwa 2x pro Woche durchdringend als öfters aber nur wenig.
In der Blüte brauchen die Blumen viele Nährstoffe. Am besten nehmen Sie dafür einen Langzeitdünger. Dieser kann bei der Pflanzung eingearbeitet werden und versorgt die Pflanzen die ganze Saison hindurch. Beachten Sie immer die Anweisungen auf der Verpackung. Dadurch erfahren Sie wie oft Sie, die Pflanzen düngen müssen.

Stauden überwintern

Je Pflanze ist ein anderer Winterschutz nötig:

  • Stauden:
    Die abgestorbenen Pflanzenreste schützen die Pflanze vor dem Winter. Entfernen Sie deshalb erst etwa Anfang März die abgestorbenen Reste Ihrer Staude. Schützen Sie Ihre Staude zudem mit einer dicken Laubschicht oder Tannenzweigen vor Kälte und Schnee.
                        
  • Blumenzwiebeln (Frühblüher):
    Zu den Frühblüher zählen Tulpen, hohe Narzissen, Hyazinthen, Krokusse, Schneeglöckchen,… Diese werden vor dem ersten Frost im Herbst gesetzt und sind winterfest sofern sie in die richtig Tiefe gepflanzt werden. 2x so tief einpflanzen wie die Grösse der Zwiebel ist.
                                     
  • Blumenzwiebeln (Sommerblüher):
    Zu den Sommerblühern gehören Anemone, Dahlien, Lilien, Begonien, Canna, Zierlauch,… Im Gegensatz zu den Frühblühern sind sie nicht frostresistent. Daher müssen Sie im Spätherbst ausgegraben und gelagert werden. Schneiden Sie dafür die Stängel der Blumen auf 5-10 cm über dem Wurzelhals ab und nehmen sie die Knolle aus der Erde. Die Knolle sollte dann abgetrocknet werden und si bei 4-8 Grad an einem dunklen, luftigen Ort gelagert werden.