Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung gestalten Sie Terrasse, Gartenweg oder Sitzplatz stabil, stilvoll und dauerhaft – ganz einfach zum Selbermachen!
Gartenplatten verlegen: Schritt-für-Schritt-Anleitung zur perfekten Terrasse oder Gartenweg
Ob als gemütlicher Sitzplatz, robuster Gartenweg oder moderne Terrassengestaltung – Gartenplatten aus Beton, Naturstein oder Feinsteinzeug sind langlebig, vielseitig und optisch ansprechend. Sie schaffen klare Strukturen, sind pflegeleicht und passen sich je nach Gestaltungsidee harmonisch in die natürliche Umgebung ein. Besonders im Aussenbereich sind robuste Bodenplatten als Bodenbelag gefragt. Doch bevor Sie loslegen, sollten Sie wissen: Das fachgerechte Verlegen der Platten ist entscheidend für die Stabilität und die Langlebigkeit der Fläche. In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigen wir Ihnen, wie Sie Gartenplatten richtigverlegen – vom Material bis zur fertigen Fuge.
Material
Bevor Sie mit dem Verlegen der Gartenplatten beginnen, sollten Sie sich für das passende Material entscheiden. Die Auswahl ist gross, sowohl in Bezug auf Optik als auch Funktion. Besonders beliebt sind:
Betonplatten: Sie sind robust, preiswert und pflegeleicht. Aufgrund ihrer gleichmässigen Form lassen sie sich besonders einfach verlegen und eignen sich für funktionale Flächen im Garten. Ob Bodenplatte, Terrassenplatte oder Gehweg – die Anwendung ist vielfältig. Auch das klassische Beton verlegen gewinnt im privaten Bereich immer mehr an Bedeutung.
Natursteinplatten: Diese Variante bietet ein besonders edles und natürliches Erscheinungsbild. Jeder Stein ist ein Unikat, was zu einem lebendigen Gesamtbild führt. Ideal für stilvolle Gartenwege oder mediterrane Sitzplätze.
Terrassenplatten aus Feinsteinzeug: Diese modernen Platten sind rutschfest, frostbeständig, besonders langlebig und in zahlreichen Designs erhältlich – von Holzoptik bis Betonlook. Beim Verlegen von Terrassenplatten sollten Sie auf eine gute Entwässerung achten.
Pflastersteine oder Gehwegplatten: Eine beliebte Alternative zu grossflächigen Platten. Sie lassen sich gut in Mustern verlegen und eignen sich hervorragend für kleinere Wege oder Einfahrten.
Achten Sie darauf, dass die Platten zur geplanten Nutzung passen. Für einen Gartenweg brauchen Sie andere Belastbarkeiten als für eine Terrasse mit Gartenmöbeln oder Grill. Auch die Rutschfestigkeit und wasserdurchlässige Eigenschaften sind wichtige Kriterien.
Zum Gartenplatten verlegen benötigen Sie das passende Werkzeug, um effizient und präzise arbeiten zu können. Eine gute Ausstattung macht nicht nur die Arbeit angenehmer, sondern sorgt auch für ein professionelles Ergebnis. Zur Grundausstattung gehören:
Spaten und Schaufel: Zum Ausheben der Fläche und Entfernen des Erdreichs.
Gummihammer: Zum schonenden Einklopfen der Platten ohne Beschädigungen.
Wasserwaage und Richtlatte: Um Gefälle und Ebenheit exakt zu kontrollieren.
Fugenkreuze und Abstandhalter (besonders bei gleichmässigen Fugenbildern): Für einen exakten Fugenabstand und ein sauberes Verlegemuster.
Rüttelplatte (für grössere Flächen): Zur Verdichtung der Fundation
Besen, Zollstock, Schnur und Holzpflöcke: Für das Abstecken und Vermessen der Fläche.
Plattenheber oder Plattenlager: Praktische Helfer, um schwere Platten ergonomisch zu positionieren und korrekt zu verlegen.
Viele Werkzeuge können Sie im Baumarkt oder in Baumärkten in Ihrer Nähe wie LANDI kaufen oder günstig mieten. Fragen Sieeinfach nach einer DIY-Beratung vor Ort.
Eine gute Vorbereitung ist beim Verlegen von Gartenplatten das A und O. Sie entscheidet massgeblich darüber, ob die Plattendauerhaft stabil und eben liegen. Zuerst wird die gewünschte Fläche abgesteckt. Verwenden Sie dazu Holzpflöcke und eine gespannte Schnur, um den exakten Verlauf des Wegs oder Sitzplatzes festzulegen. So bekommen Sie einen klaren Überblick und können gezielt arbeiten.
Tipp: Wähle eine Breite, die zum Rastermass Ihrer Gartenplatten passt. So vermeiden Sie zusätzliches Zuschneiden. Für einen wenig genutzten Gartenweg reichen 40 cm, stark frequentierte Wege sollten 60 bis 80 cm breit sein.
Danach heben Sie den Untergrund ca. 30 cm tief aus. Diese Tiefe ergibt sich aus der Höhe der Gartenplatten sowie der Fundations- und Bettungsschicht. Entfernen Sie Wurzeln und grosse Steine, damit der Aufbau auf einem stabilen, ebenen Untergrund erfolgt.
Aufschichten: Unterbau und Bettung
Der stabile Unterbau ist das Fundament für eine langlebige Gartenfläche. Er besteht aus zwei Schichten:
Fundationsschicht: Eine ca. 20 cm dicke Tragschicht aus Kies 0/45, die mit einer Rüttelplatte verdichtet wird. Diese Schichtverteilt die Last der Gartenplatten und verhindert, dass sie sich mit der Zeit absenken. Wichtig: Planen Sie ein Gefälle von etwa2 % ein, damit Regenwasser zur Seite ablaufen kann.
Bettungsschicht: Darauf folgt eine 3–5 cm dicke Splittschicht (z. B. 2/4 mm), oft auch Splittbett genannt. Alternativ können Sie ein Mörtelbett verwenden, wenn Sie eine besonders feste Verlegung wünschen. Achten Sie darauf, dass der Splitt möglichst wenig Feinanteile enthält, um Wasseransammlungen zu vermeiden. Die Schicht wird mit einer Abziehlatte plan abgezogen und bildet das eigentliche "Bett" für die Gartenplatten.
Tipp: Je ebener die Bettung, desto sicherer liegen die Gartenplatten – und das ganz ohne Stolperfallen. Auch bei unregelmässigen Bodenbelägen ist eine gleichmässige Unterlage entscheidend.
Verlegevarianten
Beim Verlegen von Gartenplatten haben Sie mehrere Möglichkeiten, je nach Anspruch an Stabilität, Pflegeaufwand und Optik. Die wichtigsten Varianten sind:
Variante A: Offene Fugen, gebundenes Fugenmaterial (z. B. kunstharzgebundener Sand), Bettung aus Splitt 2/4 mm. Diese Variante ist pflegeleicht und stabil.
Variante B: Geschlossene Fugen mit ungebundenem Material wie Sand-Splitt-Gemisch 0/4 mm. Diese Methode ist besonders flexibel.
Variante C: Offene Fugen auf einer Schutzschicht mit grobem Splitt (4/8 mm). Gut geeignet für Drainage-Flächen.
Eine moderne Variante ist die Verlegung auf Stelzlagern, die besonders bei Dachterrassen oder Holz-Unterkonstruktionen zum Einsatz kommt. Diese Methode bietet eine gute Entwässerung und einfache Nachjustierung der Höhe.
Regelmässiges Kontrollieren mit Wasserwaage und Richtlatte hilft Ihnen, das Gefälle und die Ebenheit im Blick zu behalten. Achte auf gleichmässige Fugenabstände bei allen Verlegevarianten.
Muster
Gartenplatten lassen sich in verschiedenen Verlegemustern anordnen, die das Gesamtbild entscheidend beeinflussen:
Reihenverband: Gleichmässige Anordnung der Platten, besonders für moderne Gärten geeignet.
Versetzter Verband: Jede Reihe ist leicht versetzt zur vorherigen verlegt, was mehr Dynamik schafft.
Kreuzfugenverlegung: Ruhiges, symmetrisches Muster mit durchgehenden Fugenlinien.
Wilder Verband: Unregelmässiges Verlegemuster, das besonders natürlich wirkt und Belastungen gut verteilt.
Die Wahl des Musters hängt vom Plattentyp, der Umgebung und dem gewünschten Stil ab. Achten Sie auf saubere Fugen, exakte Abstandhalter und planen Sie das Muster vor dem Verlegen einmal grob aus.
Fugen auffüllen
Nach dem Verlegen der Gartenplatten ist das Auffüllen der Fugen ein entscheidender Schritt für die Langlebigkeit des Belags. Durch das richtige Fugenmaterial wird verhindert, dass Unkraut durchwächst oder Wasser unter die Platten gelangt. Verwenden Sie Fugensand, Quarzsand oder bei Bedarf Fugenmörtel. Dieser Schritt wird auch als "Verfugen bezeichnet.
Kehren Sie das Material diagonal zur Fugenrichtung mit einem Besen ein.
Nutzen Sie Fugenkreuze oder Abstandhalter, um einen gleichmässigen Fugenabstand zu sichern.
Verdichten Sie das Material ggf. mit einem Gummihammer oder durch sanftes Rütteln.
Je nach Verlegeart empfiehlt sich auch das Einfegen von speziellem Drainfugenmaterial.
Rand
Ein sauberer Abschluss ist wichtig, damit die verlegten Gartenplatten nicht verrutschen. Der Rand sorgt für Stabilität und eingepflegtes Erscheinungsbild.
Setzen Sie Randsteine, Kantenprofile oder schaffen Sie eine Einfassung mit Mörtel oder Beton.
Achten Sie auch hier auf ein Gefälle, damit das Wasser ablaufen kann.
Integrieren Sie den Rand optisch in Ihre Gartenlandschaft, zum Beispiel mit angrenzenden Beeten oder Rasen.
Ein professionell gestalteter Rand steigert nicht nur die Haltbarkeit, sondern auch die Wirkung Ihrer neuen Gartenfläche.
Tipps
Tragen Sie Handschuhe und Knieschutz, um Rücken und Gelenke zu schonen.
Planen 5–10 % Verschnitt bei den Platten ein.
Testen Sie auf einem kleinen Stück die Verlegetechnik, bevor Sie die ganze Fläche machen.
Kontrollieren Sie häufig mit der Wasserwaage, auch bei Unebenheiten im Untergrund.
Vermeide die heissesten Stunden des Tages, besonders beim Arbeiten mit Mörtel.
Sorgen für eine funktionierende Drainage zur Vermeidung von Frostschäden.
Häufige Fehler
Kein oder falsches Gefälle: Regenwasser staut sich, was zu Algen, Moos und Frostschäden führt.
Fehlender oder unzureichender Unterbau: Die Platten sacken mit der Zeit ab oder kippen.
Ungeeignetes Fugenmaterial: Wasser kann nicht abfliessen, Unkraut wächst durch.
Kein fester Rand: Die Gartenplatten verschieben sich mit der Zeit und die Anlage wirkt ungepflegt.
Unterschiedliche Fugenabstände: Das Verlegemuster sieht unruhig aus, Spannungen entstehen.
FAQ – Häufige Fragen zum Thema “Gartenplatten verlegen”
Kann ich Gartenplatten selbst verlegen?
Ja, mit etwas handwerklichem Geschick, guter Vorbereitung und dem richtigen Werkzeug können Sie Gartenplatten problemlos selbst verlegen. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung hilft Ihnen dabei, Fehler zu vermeiden.
Worauf sollte man Gartenplatten verlegen?
Gartenplatten sollten auf einem stabilen Unterbau aus verdichtetem Kies und einer Bettung aus Splitt oder Mörtel verlegt werden.Wichtig ist ein tragfähiger, wasserdurchlässiger Aufbau.
Kann man Gartenplatten auf nassem Untergrund verlegen?
Das ist nicht zu empfehlen. Ein nasser Untergrund verhindert die fachgerechte Verdichtung und kann später zu Absenkungen oderFrostschäden führen. Warten Sie auf trockene Witterung.
Was kostet es, Gartenplatten selbst zu verlegen – im Vergleich zur Fachfirma?
Die Eigenleistung spart die Lohnkosten. Bei DIY liegen die Materialkosten meist zwischen 20–80 CHF/m². Eine Fachfirma kann inklusive Arbeitszeit 100–150 CHF/m² berechnen.
Kann man Gartenplatten direkt auf Rasen verlegen?
Das ist keine dauerhafte Lösung. Ohne stabilen Unterbau können sich Platten schnell absenken oder verrutschen. Eine tragfähige Fundation ist unerlässlich.
Wie viel Gefälle sollte ich beim Verlegen von Platten einplanen?
Ein Gefälle von etwa 2 % (2 cm pro Meter) reicht aus, damit Wasser kontrolliert abfliessen kann.
Wie verhindere ich, dass sich Gartenplatten im Laufe der Zeit absenken?
Ein gut verdichteter Unterbau und eine gleichmässige Bettung sind entscheidend. Verwenden Sie auch Randsteine, um seitliches Verrutschen zu vermeiden.
Wann sollte man Gartenplatten am besten verlegen – Frühjahr, Sommer oder Herbst?
Ideal sind trockene, frostfreie Tage im Frühjahr oder Frühsommer. Im Herbst ist Verlegen ebenfalls möglich – achten Sie auf stabile Wetterbedingungen.
Wie schneide ich Gartenplatten richtig zu?
Nutzen Sie einen Winkelschleifer mit Diamanttrennscheibe oder einen Nassschneider. Tragen Sie Schutzkleidung und achten Sie auf saubere Schnittkanten.
Wie lange dauert es, Gartenplatten selbst zu verlegen?
Das hängt von der Fläche und Ihrer Erfahrung ab. Für 10 m² sollten Sie – inklusive Unterbau – etwa 1 bis 2 Tage einplanen.
Wie verlege ich am besten Gartenplatten?
Am besten in Reihen oder im gewünschten Muster, mit gleichmässigen Fugen und auf einem tragfähigen, ebenen Untergrund. Kontrollieren Sie regelmässig mit der Wasserwaage.
Welches Werkzeug brauche ich, um Gartenplatten zu verlegen?
Sie brauchen u. a. Spaten, Richtschnur, Gummihammer, Wasserwaage, Rüttelplatte, Fugenkreuze, Plattenheber und ggf. einen Trennschleifer.
Lassen Sie sich in Ihrem LANDI Laden beraten – gerne helfen wir Ihnen mit Tipps, Material und Werkzeug weiter!