1. Die wichtigsten Schritte zur erfolgreichen Entlüftung der Heizung
2. Einleitung: Warum das Entlüften der Heizung so wichtig ist
3. Gründe: Darum müssen Sie Ihre Heizung entlüften
4. Folgen, wenn man die Heizung nicht entlüftet
5. Anleitung: Heizung entlüften
6. Tipps für ein effizientes Heizsystem
7. Häufige Fehler beim Entlüften
8. Fazit
9. FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Thema “Heizung entlüften”
Die Entlüftung der Heizkörper ist schnell erledigt und entscheidend für eine optimale Wärmeverteilung. Hier die wichtigsten Arbeitsschritte im Überblick:
1. Vorbereiten: Schalten Sie die zentrale Umwälzpumpe Ihrer Heizungsanlage aus und stellen Sie alle Thermostatventile an den Heizkörpern auf die höchste Stufe (meist Stufe 5).Der Grund für Probleme liegt oft in der physikalischen Eigenschaft von Luft: Sie ist ein schlechter Wärmeleiter und behindert die Zirkulation im Heizkreislauf. Im Laufe der Zeit sammelt sich durch verschiedene Prozesse – wie das Nachfüllen von Wasser oder geringfügige Korrosion – Luft im Heizsystem an. Diese Luftblasen steigen in den Heizkörpern nach oben und blockieren dort den Durchfluss des Heizwassers. Eine konsequente Heizungsentlüftung beseitigt diese Blockaden und ermöglicht es dem System, die erzeugte Wärme effizient in den Raum abzugeben. Nur eine optimal entlüftete Heizung kann die gewünschte Raumtemperatur zuverlässig halten.
Es gibt mehrere eindeutige Signale, die darauf hinweisen, dass eine Entlüftung der Heizung dringend erforderlich ist:
Wer seine Heizung entlüftet, sorgt aktiv für ein funktionierendes Heizsystem und für richtiges Heizen.
Wird die Heizungsentlüftung versäumt, kann dies schwerwiegende Konsequenzen für den Komfort und die Bausubstanz haben:
1. Massive Steigerung der Heizkosten: Eine nicht entlüftete Heizung arbeitet ineffizient, da die Luft die Wärmeübertragung massiv behindert. Die Folgen sind ein deutlich höherer Energieverbrauch und höhere Heizkosten.
2. Mangelnder Wohnkomfort: Die ungleichmässige Beheizung führt zu Kältezonen, da das Heizkörperventil zwar öffnet, aber die volle Leistung nicht abgerufen werden kann.
3. Korrosionsschäden: Die im Heizsystem eingeschlossene Luft enthält Sauerstoff, der Korrosion an den Heizkörpern und den Komponenten der Heizanlage begünstigt. Dies kann die Lebensdauer des gesamten Systems, einschliesslich des Heizkessels, verkürzen.
4. Dauerlärm: Die andauernden gluckernden Geräusche werden schnell zu einer erheblichen Lärmbelästigung.
Die regelmässige Entlüftung der Heizkörper ist daher ein wichtiger Beitrag zum Werterhalt und zur Effizienz des Heizungssystems.
Gehen Sie bei der Entlüftung der Heizung stets systematisch vor, beginnend mit dem am tiefsten gelegenen Heizkörper im Haus (Keller/Erdgeschoss) und arbeiten Sie sich nach oben.
1. Zentrale abschalten: Schalten Sie die Umwälzpumpe Ihrer Heizungsanlage aus und warten Sie mindestens 30 bis 60 Minuten. Dies ermöglicht es der im Heizkreislauf zirkulierenden Luft, sich zu sammeln.
2. Ventile öffnen: Drehen Sie alle Thermostatventile an allen Heizkörpern im Haus auf die höchste Stufe, damit das Heizwasser maximalen Durchfluss hat.
3. Druckkontrolle: Prüfen Sie den Wasserdruck am Manometer (oder der Druckanzeige) Ihrer Anlage. Notieren Sie diesen Wert als Basis für die spätere Korrektur.
Der ideale Zeitpunkt für die Heizungsentlüftung ist jährlich vor dem Beginn der Heizsaison bzw. Heizperiode. Wiederholen Sie den Vorgang, wenn neue gluckernde Geräusche auftreten oder nach dem Nachfüllen von Heizwasser.
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Das aus dem Entlüftungsventil austretende Heizwasser kann, besonders bei laufendem Betrieb, heisses Wasser sein. Schützen Sie Ihre Hände und drehen Sie das Ventil nur so weit auf, dass die Luft entweichen kann. Seien Sie besonders in Mietwohnungen vorsichtig, um keine Schäden zu verursachen.
1. Positionierung: Halten Sie den Auffangbehälter unter das Entlüftungsventil (meist an der Seite des Heizkörpers, oben, gegenüber dem Thermostatventil).
2. Öffnen: Setzen Sie den Entlüftungsschlüssel an und drehen Sie das Ventil nur eine halbe Drehung vorsichtig gegen den Uhrzeigersinn auf.
3. Luft und Wasser: Zuerst entweicht die Luft mit einem Zischen. Sobald das Zischen verstummt und ein gleichmässiger Strahl Heizwasser austritt, ist der Heizkörper entlüftet.
4. Schliessen: Drehen Sie das Ventil sofort wieder im Uhrzeigersinn fest zu. Achten Sie auf eine sichere Abdichtung, aber vermeiden Sie Überdrehung.
Nach der Entlüftung der Heizkörper sind die folgenden Schritte entscheidend:
1. Druckkontrolle: Prüfen Sie den Wasserdruck erneut am Manometer. Durch den Verlust des austretenden Wassers wird der Druck gesunken sein.
2. Heizwasser nachfüllen: Füllen Sie, falls nötig, Heizwasser nach, bis der empfohlene Wasserdruck (meist zwischen 1,5 und 2,0 Bar, abhängig von Ihrem Heizsystem) wieder erreicht ist. Beachten Sie die Vorgaben für geeignetes Heizungswasser Ihrer Heizungsanlage.
3. Betrieb wieder aufnehmen: Schalten Sie die Umwälzpumpe wieder ein.
4. Funktionstest: Überprüfen Sie nach kurzer Zeit, ob alle Heizkörper nun vollständig und gleichmässig warm werden und ob keine gluckernden Geräusche mehr zu hören sind.
Manchmal reicht das einfache Entlüften der Heizung nicht aus, um die Probleme im Heizsystem zu beheben. Ein Heizungsinstallateur oder Fachbetrieb sollte kontaktiert werden, wenn:
Neben dem Entlüften der Heizung gibt es weitere Massnahmen, um Ihre Heizungsanlage optimal zu betreiben:
Erfahren Sie mehr über richtiges Heizen in unserem Ratgeber zu diesem Thema:
Um eine erfolgreiche Entlüftung der Heizung zu gewährleisten, vermeiden Sie diese Fehler:
Eine regelmässig entlüftete Heizung ist die Grundlage für niedrige Heizkosten und hohen Wohnkomfort. Die Entlüftung der Heizkörper ist eine kleine Wartung, die Sie selbst mit dem richtigen Entlüftungsschlüssel aus dem Baumarkt durchführen können. Sollten die Probleme mit gluckernden Geräuschen oder unzureichender Wärme nach dem Entlüften der Heizung fortbestehen, ist die Konsultation eines Fachbetriebes für eine tiefgreifendere Analyse unerlässlich. Sorgen Sie für ein effizientes Heizsystem – es lohnt sich.
Es wird dringend davon abgeraten. Zwar entweicht die Luft, aber die Umwälzpumpe wälzt die Luftblasen im Heizkreislauf um, was eine vollständige Entlüftung der Heizung erschwert. Zudem ist das austretende Wasser unter Umständen sehr heiss, was zu Verbrühungen führen kann. Schalten Sie die Heizungsanlage aus und warten Sie die empfohlene Zeit.
Ja. Der häufigste Fehler ist das zu weite Aufdrehen des Entlüftungsventils oder das Überdrehen beim Schliessen. Achten Sie auf den korrekten Entlüftungsschlüssel (oft ein Vierkant-Schlüssel) und drehen Sie nur eine halbe Drehung auf. Wichtig ist auch, den Wasserdruck anschliessend zu prüfen und Heizwasser nachzufüllen, da sonst der Betriebsdruck der Heizanlage nicht gewährleistet ist.
Das Entlüftungsventil ist ein kleines Ventil, das sich typischerweise an der Seite des Heizkörpers befindet, immer an der obersten Stelle und oft dem Thermostatventil gegenüberliegend. Dies ist die Stelle, an der sich die Luft, die im Heizsystem nach oben steigt, sammeln kann.
Sie bemerken, dass die Heizung entlüftet ist, wenn das anfängliche Zischen der entweichenden Luft aufhört und stattdessen ein gleichmässiger Strom Heizwasser aus dem Entlüftungsventil austritt. Sobald dies geschieht, hat das Heizwasser die gesamte Kammer gefüllt und Sie können das Ventil schliessen. Zudem sollten die gluckernden Geräusche aufhören und der Heizkörper sollte vollflächig warm werden.
Einmal pro Jahr, idealerweise vor Beginn der Heizperiode (Heizsaison), ist normal. Bei neuen Anlagen oder nach grösseren Wartungen, insbesondere wenn viel Heizwasser nachgefüllt wurde, kann die Entlüftung der Heizkörper in den ersten Wochen häufiger notwendig sein. Wenn Sie dauerhaft störende Geräusche hören, sollten Sie einen Heizungsinstallateur konsultieren, da dies auf ein tieferliegendes Problem im Heizungssystem hindeuten kann.